Das Besprechen von Krankheiten ist vermutlich die älteste Heilkunst der Welt. Schon seit Jahrtausenden heilen die weisen Frauen und Medizinmänner durch heilende Gebete. Durch diese uralte Heilkunst findet tiefgreifende Veränderung statt. Sie eignet sich zur Heilung aller möglicher Leiden, körperlicher, geistiger und seelischer Natur. Früher gab es in fast jedem Dorf eine "weise Frau", manchmal war es auch ein Mann, zu der oder zu dem man zum Besprechen ging. Leider ging diese alte Heilweise in unserer Zeit fast verloren. Traditionell wurde diese Heilweise innerhalb der Familien von einer Generation an die andere weitergegeben. In unserer Familie wurde das Besprechen von meiner Großmutter ausgeübt und ich habe es inzwischen auch an meine Tochter weitergegeben.
Das traditionelle Besprechen ist vor allem durch die Behandlung von Gürtelrose und Warzen bekannt geworden. Nur wenige Menschen wissen, dass es bei verschiedensten anderen Hautleiden, auch chronischen Krankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte, Nesselsucht, entzündlichen Prozessen und körperlichen Schmerzen sehr erfolgreich eingesetzt werden kann. Man kann nicht viel darüber sagen, wie das traditionelle Besprechen wirkt, aber es funktioniert in der Praxis gut. Diese alte Heilweise wird seit Jahrhunderten auch ohne wissenschaftlich haltbare Erklärung erfolgreich angewandt und weitergegeben.
Die Vorgehensweise kann sich von Behandler zu Behandler unterscheiden, da es keine einheitliche Technik ist, die überall gleich angewendet wird. Jede Heilerin behandelte auf ihre Art und Weise und gab es so an die weiter, die nach ihr kamen. Deshalb gibt es ganz verschiedene „Schulen“ und auch unterschiedliche Vorgehensweisen, alle unter demselben Namen „Besprechen“. Das Besprechen von Krankheiten wird in den meisten Fällen in drei Sitzungen innerhalb weniger Tage durchgeführt.
Solange Besprecher, Heiler oder Schamanen in alten Zeiten kostenlos lebten, da sie vom Dorf oder ihrem Stamm mitversorgt wurden, gab man ihnen kein Geld. Auch in Europa und Deutschland gab es früher Zeiten, in denen Heiler und Besprecher keine Miete bezahlten, ihr Essen selbst auf dem Feld anbauten und Schweine, Karnickel und Hühner im Stall hatten. Außerdem schöpften sie ihr Wasser aus eigenem Brunnen und ihr Pferd weidete kostenlos auf einer Wiese. Geld war damals unwichtig um den Lebensunterhalt zu bestreiten, deshalb gab man auch kein Geld. Da wir aber nicht mehr im Mittelalter leben, bitte ich um Verständnis, dass sich auch die Besprecher an heutige gesellschaftliche Umstände angepasst haben.
Es wird von mir aber kein Hilfesuchender wegen fehlenden Geldes abgewiesen.